Dienstag, 29. Juli 2014

Falsches Fach studiert - was nun?

Das gibt es immer wieder: Man studiert eine Fachrichtung, die nicht so sehr gefragt ist. Als Beispiel mag die Fachrichtung Geologie oder z.B. Schiffbauingenieurwesen gelten. Im vorliegenden Fall geht es um einen Ingenieur dieser Fachrichtung. Er hat nach dem Studium in England im Bereich Korrosionsschutz Fuß fassen können und arbeitet nun in der gleichen Richtung in Deutschland.Wie sich jetzt herausstellt, hat die Firma, bei der er angestellt ist, fast keine Aufträge. Deshalb sucht er eine neue Anstellung.

Daß Studienspezialisierungen, die auf bestimmte Unternehmenskategorien, Branchen oder Tätigkeiten hinzielen, ins Leere laufen, kommt immer wieder vor. Dazu kann niemand etwas, außer der Betroffene, der die entsprechende Fachrichtung gewählt hat.

Eine pauschale Lösung des Problems gibt es nicht. Auch keine Firmen, die falsch spezialisierte Bewerber einstellen. Als allgemeine Empfehlung kann folgendes gelten: Großunternehmen denken oft automatisch in Rastern. Wenn ein Bewerber dort nicht hineinpaßt, fällt er automatisch durch. Die großen Automobilhersteller neigen zusätzlich dazu, automobilbezogene Aspekte im Lebenslauf zu berücksichtigen. Hier zählen die richtige Studienrichtung, entsprechende Praktika und das richtige Diplomarbeitsthema usw. Der Mittelstand ist da flexibler. Er weiß, dass er nur schwer Idealanforderungen durchsetzen kann und ist deshalb toleranter gegenüber Quereinsteigern.

Am besten verkauft sich stets das, was man beruflich bereits gemacht hat. In vorliegendem Fall ist das eine Bewerbung im Bereich des Korrosionsschutzes. Der Bewerber kann dazu Stellenbörsen nach diesem Thema durchforsten, Initiativbewerbungen an Hersteller hinausschicken, die sich damit beschäftigen. Er kann sich auch in die Bewerber-Datenbank der VDI-Nachrichten eintragen (www.ingenieurkarriere.de). Nicht zuletzt sollte er auch an Zeitarbeitsfirmen denken, um auf dem deutschen Markt Fuß fassen zu können.

Quelle: VDI-Nachrichten

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